Traumatherapie / EMDR - IngridTCMneu

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Traumatherapie / EMDR

Psychotherapie

In unserem Leben machen wir täglich Erfahrungen. Diese Erfahrungen werden im Normalfall von unserem Bewusstsein wahrgenommen, verarbeitet, kategorisiert und schließlich abgespeichert. Dieses Abspeichern erfolgt durch die Bildung von spezifischen neuronalen Verbindungen im Gehirn.

Erleben wir jedoch eine Situation, die uns in irgendeiner Weise überfordert, kann der beschriebene normale Verarbeitungsprozess nicht vollständig durchgeführt werden. Der Vorfall wird also nicht korrekt verarbeitet. Dies kann dazu führen, dass es in Folge zur Entwicklung von körperlichen oder seelischen Symptomen kommt wie:

- häufiges Gefühl der Überforderung
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Desorientiertheit in Raum u. Zeit
- Anfälligkeit für Unfälle oder Missgeschicke
- Gefühl der Lähmung, Erstarrung
- Unverbundenheit mit sich und der Umwelt
- wiederkehrende Erinnerungen belastender Ereignisse
- Angstzustände, Panikattacken
- chronische Erschöpfung und Schlafstörungen, "Burnout"
- Schmerzzustände ohne med. Befund
- Übererregbarkeit oder Apathie
- Wutausbrüche, Übervorsichtigkeit, Panikattacken
- Gefühle der Ohnmacht, körperliche Ohnmachtsanfälle
- Arbeitswut oder Rückzugstendenz
- häufige geistige Abwesenheit, Tagträumen, Gedächtnislücken
- Suchtverhalten auf allen Ebenen
- chronische Beziehungsprobleme

EMDR Trauma-Therapie (Eye Movement Desensitization Reprocessing)

Vielleicht haben Sie schon von der Traumatherapie EMDR gehört? Sie ist eine verhältnismäßig junge Form der Psychotherapie (seit 2006 vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie als wissenschaftlich begründete Psychotherapie anerkannt). In Deutschland wird sie seit ungefähr 1991 eingesetzt.

EMDR gehört zu den Therapiearten der Neurotherapie. D.h. es geht hier um die Neuorganisation von neuronalen Verbindungen im Gehirn. Ziel ist es, das zugrunde liegende Ereignis im Sinne einer vollständigen Verarbeitung auf neuronaler Ebene zu bewältigen. Die belastenden Erfahrungen und Erinnerungen werden quasi neu geordnet und im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Durch diese Neuordnung wird erreicht, dass die mit dem Trauma verbundenen negativen Gefühle stark abgeschwächt bzw. ganz zum Verschwinden gebracht werden.

Forschungsergebnisse belegen, dass bei posttraumatischen Belastungsstörungen sich 80% der behandelten Patienten bereits nach wenigen Therapiesitzungen deutlich entlastet fühlen. Aber auch bei anderen psychischen Problemen wird EMDR zunehmend erfolgreich eingesetzt. Eine Aussage zur Wirksamkeit von EMDR bei Depressionen findet sich im Ärzteblatt vom 18.9.2018:

"...2 Studien in Frontiers of Psychology bestätigen jetzt, dass die EMDR-Therapie auch bei der Behandlung von Depressionen von Erwachsenen mindestens gleichwertig mit bislang angewendeten Therapieformen ist..."


Kontraindikationen:

  • Major Depression

  • schwere dissoziative Störungen

  • akute Psychosen

  • mangelnde Ich-Stärke

  • manifeste Sucht (=Substanzgebrauch (Ausnahme: Patienten in Substitutionsbehandlung))

  • Patienten mit schwereren körperlichen Begleiterkrankungen wie Epilepsie, Herz-/Kreislauf-Erkrankungen, schweren Atemwegserkrankungen wie Asthma oder schweren Augenerkrankungen (Netzhautablösung).

  • nicht ausreichende soziale Sicherheit (z.B. aufgrund eines fortbestehenden Täterkontaktes und anhaltender Traumaeinwirkung

  • unzureichende somatische, psychische und soziale Stabilität

  • Schwangerschaft stellt eine relative Kontraindikation dar. Sofern sich die Bearbeitung einer traumatischen Erinnerung auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschieben lässt, ist dies häufig die bessere Wahl.






 
 
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